Beim Thema Fahrzeugbau denken sicher viele an die Tätigkeiten eines Kfz-Mechanikers, der ölverschmiert unter einem Wagen liegt, um daran herumzuschrauben. In unserer Werkstatt wird auch viel geschraubt – aber zur Konstruktion eines selbstfahrenden Rennwagens gehört auch eine Menge Arbeit, die vor dem PC-Bildschirm stattfindet. Dazu gehört auch die Sensorfusion, die für ein Driverless-Fahrzeug unabdingbar ist. Doch was steckt dahinter?
Bei autonom fahrenden Fahrzeugen dienen Sensoren dazu, beispielsweise die Geschwindigkeit, Position oder Beschleunigung des Fahrzeugs zu messen. Die Sensorfusion wird benötigt, um die vielen verschiedenen Daten, die über unterschiedliche Sensoren im Fahrzeug gemessen werden, miteinander zu verbinden. Auf diese Weise lässt sich der aktuelle Fahrzeugzustand abbilden. Dieser dient wiederum dazu, den zukünftigen Fahrzeugzustand rechnerisch zu prognostizieren. Die Prognose ist notwendig, um eine lückenlose Schätzung des Fahrzeugzustandes zu gewährleisten. Die Sensoren können nämlich nicht häufig genug messen, um zu jedem Zeitpunkt einen Wert zu übermitteln. Wenn ein Sensor zum Beispiel ein Mal pro Sekunde messen würde, so hätte man keinen Messwert für die Zeitpunkte zwischen zwei Messungen.
Die Prognose bedeutet in der Anwendung, mathematische Modelle zu erstellen, zu programmieren und zu testen. Dabei müssen immer wieder Fehler gefunden und Probleme gelöst werden, um schlussendlich ein stabiles System zu erhalten, das realistische Werte ermittelt. Eine herausfordernde Aufgabe also – aber absolut notwendig, um sicheres autonomes Fahren zu ermöglichen.